Emden 2015
Schüler der BBS II Emden und des III. Lyzeums Lodz vor der Johannes-a-Lasco-Bibliothek.
Erste Reihe, von links: Rolf Uphoff, Izabela Kowalczyk, Nina Stifter, Angela Zimmermann, Svenja Janssen,
Aleksandra Szuman, Julita Tokarek, Lane Gloger, Aleksandra Koralczyk, Aleksandra Szmagaj, Gero Conring.
Hintere Reihe, von links – Steffen Tammen, Michał Szymański, Kamila Stańczak, Svenja van Damme.
Nach 16 Stunden Fahrt mit dem Bus von Lodz über Breslau nach Emden trafen am vergangenen Sonntag sechs Schülerinnen und Schüler vom III. Lyzeum Lodz mit ihrer Lehrerin Izabela Kowalczyk in der Hafenstadt ein. Rolf Uphoff von der Max-Windmüller-Gesellschaft und Gero Conring von der BBS II begrüßten mit sechs Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 des beruflichen Gymnasiums die polnischen Austauschschüler. Neben dem Matjesfest, einem Besuch auf der Nordesseinsel Borkum stehen besonders Themen bezüglich der jüdischen Geschichte Ostfrieslands auf dem Stundenplan. Die Max-Windmüller-Gesellschaft unterstützt den Schüleraustausch seit 2012. Neben dem Bäderantisemitismus und den Stätten jüdischen Lebens in Emden arbeiten die Schüler insbesondere an der Aktualisierung der zweisprachigen Projekthomepage. Abschließend wird der Gegenbesuch im März nächsten Jahres in Lodz vorbereitet.
Weitere Informationen: Emden 2015 (Bericht - Galerie), Presse
Im Juni 2015 kamen sechs polnische Schülerinnen und Schüler aus Lodz vom III. Liceum nach Emden, um die Schulpartnerschaft mit der BBS II Emden weiterzuentwickeln. Die Gruppe besichtigte verschiedene Museen und Orte, um dabei mehr über die gemeinsame Geschichte der beiden Länder zu erfahren. Die Schüler lernten nicht nur einander kennen, sondern auch einiges über die jüdische Geschichte. Auf dem Programm standen zum Beispiel eine Führung durch die Synagoge in Groningen und eine Führung über den jüdischen Friedhof in Emden. (Text: Angela Zimmermann)
Impressionen
Julita Tokarek und Lena Gloger
Julita Tokarek
Nach einer langen Reise kamen wir endlich in Emden an. Meine Gastfamilie begrüßte mich sehr freundlich und wir gingen auf eine Geburtstagsparty, wo ich die ganze Familie kennenlernte. Meine Austauschpartnerin wohnte auf dem Land, sie hatte ein großes Haus und zwei Pferde, das war ganz anders als mein Zuhause. Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt. Es war dort gerade Matjesfest und deshalb gab es dort sehr viele Leute und Stände. Wir gingen auf den Rathausturm und eine sehr schöne Landschaft bewundern. Das Wetter war leider nicht so gut, es war windig und kalt. Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach Borkum. Nach der Besichtigung hatten wir noch viel Zeit zur freien Verfügung. Die Sonne schien auch. Die Landschaft war dort sehr schön und das gefällt mir sehr. An dem darauffolgenden Tag gingen wir zur Schule. Ich war erstaunt, dass es hier so viele verschiedene Werkstätten gibt. Wir erfuhren hier etwas über die Max-Windmüller-Gesellschaft und die Ziele dieses Austausches. Am Nachmittag habe ich ganz viel mit Lena über Bräuche in Deutschland und Polen gesprochen und am Abend hatten wir mit der ganzen Gruppe viel Spaß, denn wir waren Kegeln. Am Mittwoch fand ein Ausflug nach Groningen in den Niederlanden statt. Es war für mich sehr überraschend, dass es dort so viele Fahrräder gibt. Wir besichtigten dort das Museum und die Synagoge, wo der Führer uns sehr Interessantes über die jüdischen Traditionen erzählte. Am Abend hatten wir viel Spaß, weil wir uns alle getroffen und Activity gespielt haben. Am nächsten Tag besichtigten wir Emden. Mir hat besonders die Hafenrundfahrt gefallen. Wir haben unser Mittagessen in dem Schulrestaurant bekommen, wo uns die Schüler das Essen vorbereiteten. Am Nachmittag ritten Lena und ich bei ihr zu Hause und spielten Basketball. Den letzen Tag verbrachten wir in der Schule, wo wir unsere Eindrücke von dem Austausch zusammengefasst haben. Nach einer Woche in Deutschland bin ich sehr zufrieden. Besonders gefällt mir, dass alle Leute hier sehr nett und lustig sind. Ich habe viel besichtigt und tolle Personen kennengelernt. Ich hoffe, dass ich eines Tages noch einmal hierher zurückkomme.
Lena Gloger
Der deutsch-polnische Austausch war für mich der zweite Austausch, an dem ich bisher teilgenommen habe. Meine Austauschpartnerin Julita Tokarek und ich verstanden uns von Anfang an sehr gut. Sie kann sehr gut Deutsch sprechen und wir hatten wenige Kommunikationsprobleme. Die ganze Woche hatten wir sehr viel vor und es ist auch viel Ungeplantes passiert, daher konnte keine Langeweile aufkommen. Wir haben viele Dinge erlebt. Am Sonntag ist Julita mit auf einen Geburtstag von meinem Cousin gegangen, so hat sie fast alle aus meiner Familie kennengelernt und konnte einen deutschen Geburtstag miterleben. Einen anderen Tag erlebten wir einen, wie Julita ihn nennt: “Kuhstau“. Da ich sehr ländlich wohne, überquerten Kühe die Straße, um auf die Weide zu gelangen. So kamen wir zwar ein bisschen zu spät zur Schule, aber lustig war es auf jeden Fall. Am Mittwoch hab ich dummerweise mein Handy in Suurhusen beim Brötchenholen verloren, deshalb haben Julita und ich viele Zettel ausgedruckt. Auf denen stand, dass ich auf der Suche nach meinem Handy bin und wenn es jemand gesehen hat, mich anrufen soll. Als wir diese aufhängen wollten, regnete es ein bisschen und das Festkleben stellte sich als Herausforderung dar. Trotzdem war es eine lustige Aktion und wir haben viel gelacht. Die ganze Woche hatte ich mit allen sehr viel Spaß und es ging viel zu schnell um. Ich freue mich schon sehr, wenn wir nach Lodz kommen und wir uns alle wiedersehen. Ein Highlight war für mich die Führung durch die Synagoge in Groningen. Es war sehr spannend zu erfahren, wie ein solcher abläuft und auch sonst etwas über die Rituale der Juden zu erfahren. Wir hatten einen tollen Führer und man hat große Lust bekommen, sich weiterhin mit der Religion zu beschäftigen. Außerdem will ich demnächst an einem jüdischen Gottesdienst am Sabbat teilnehmen, um zu sehen, wie er abläuft. Zum Schluss ist es meiner Meinung noch wichtig zu sagen, dass wir anfangs eine polnische und eine deutsche Schülergruppe waren, doch schon nach wenigen Tagen wir zu einer Gruppe wurden. Es wurden richtige Freundschaften geknüpft und man hat besondere Menschen kennengelernt.
Svenja Janssen – Kamila Stańczak
Svenja Janssen
Am Sonntag dem 31.05.2015 kamen unsere polnischen Austauschschüler früher als geplant an, weswegen ich und meine Familie etwas gestresst waren. Als meine Familie und ich meine Austauschschülerin begrüßten, haben wir erstmal gefrühstückt. Am Nachmittag fuhren wir beide gemeinsam in die Stadt, wo wir uns vor dem Stadtarchiv mit den anderen deutsch-polnischen Schüler trafen. Wir besuchten das Rathaus, sowie später auch das Matjesfest. Dort speisten wir typisch deutsche Gerichte und fuhren Karussell. Am nächsten Tag trafen wir uns sehr früh am Borkumanleger und fuhren mit der Fähre nach Borkum. Wir kamen pünktlich auf Borkum an, wir hatten wunderbares Wetter und machten auch eine kleine Stadtführung, in der wir etwas über die Geschichte von Borkum erfuhren. Dienstag zeigte ich Kamila meine Schule, da wir etwas zu früh da waren und gingen dann zusammen zum Unterricht. Der Unterricht war auch für mich sehr interessant, da ich etwas über die Max-Windmüller- Gesellschaft erfahren habe. Nachdem Essen hatten Kamila und ich freie Zeit zu Verfügung, in der ich mit ihr zum Einkaufszentrum DOC fuhr und danach zur Knock. Allerdings blieben wir dort nicht lange, da es anfing zu Regnen und es zu windig war. Wir kamen gegen 19 Uhr zuhause an, machten uns frisch und gingen dann gemeinsam mit den anderen Schülern zum Kegeln. Der Abend war einer der schönsten in der Woche, wir haben alle sehr viel gelacht und hatten Spaß. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Groningen, in der wir das Groninger Museum am Hauptbahnhof besuchten und zur Synagoge gingen. In der Synagoge war es sehr interessant, da wir viel über die jüdische Religion erfahren haben. Danach hatten wir Freizeit in der ich mit Kamila die Stadt bewundert habe. Als wir nach Hause fuhren, hatten wir nicht allzu lange Zeit, da wir mit den anderen Schülern einen gemeinsamen Abend geplant hatten. Am Donnerstag gingen wir zum jüdischen Friedhof, zu dem uns die Stadtführerin Frau Hildebrandt etwas erzählte. Am diesen Tag besuchten wir das Landesmuseum, machten eine Hafenrundfahrt und gingen abends zum Grillen. Es war ein schöner Tag und abends war es toll, da wir alle noch einmal die Woche ausklingen konnten. Ich bin froh diese Erfahrungen mit Kamila machen zu dürfen, da sie eine sehr nette und liebenswerte Person ist, und wir uns beide gut verstanden haben.
Kamila Stańczak
Nach einer sechzehn Stunden langen Busfahrt kamen wir am Hauptbahnhof Emden an, wo das Wetter windig war. Meine Gastfamilie hat mich mit einem Lächeln aufgenommen und wir haben zusammen gefrühstückt. Meine Austauschschülerin hat sich als nett und freundlich erwiesen. Sie zeigte mir ihr Haus und meinen Schlafplatz. Am Nachmittag habe ich andere Austauschschüler kennengelernt und wir haben zusammen Zeit in der Stadt verbracht. Nach dem Rathausbesuch gingen wir zum Matjesfest, wo wir deutsche Speisen aßen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Borkum. Dort sind wir spazieren gegangen und haben eine schöne Landschaft gesehen. Leider konnten wir die Seehunde nicht genau sehen. Dienstag war mein Lieblingstag. Am Vormittag hatte ich den Rundgang durch die Schule, die mich sehr überrascht hat. Sie haben so viel Praxisunterricht und die Ausstattung der Räume ist besser als bei uns in Polen. Ich habe auch über die Max- Windmüller-Gesellschaft etwas erfahren. Am Nachmittag fuhr ich mit Svenja in die Stadt, wo ich einen Einkauf gemacht habe. Sie zeigte mir Emden aus einer anderen Sicht. Wir fuhren auch zur Knock, die am Wasser liegt, allerdings war es dort zu windig, um länger dazubleiben. Wir haben auch Groningen besucht und ich war schockiert, dass dort viele unaufmerksame Radfahrer waren! Am vorletzten Tag habe ich noch etwas über Juden, sowie die Ziele des Austausches erfahren. Nach dem Friedhofsbesuch und Museumsbesuch am Donnerstag haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Das Wetter war sehr schön, deshalb hat mir die Fahrt sehr gefallen. Bei meiner Gastmutter erhielt ich ein Geschenk und wir nahmen Abschied, da ich sie vor der Abreise nicht mehr sehen würde. Im Großen und Ganzen hat mir alles sehr gefallen. Es waren interessante Erfahrungen, neue Leute und deren Kultur kennenzulernen. Ich bin mir sicher, dass ich mich an diesen Austausch noch lange erinnern werde.
Michał Szymański und Steffen Tammen
Steffen Janssen
Früher als erwartet haben wir unsere polnischen Austauschschüler abgeholt, sodass alle etwas verschlafen aber trotzdem sehr aufgeregt waren. Zu Beginn waren alle etwas zurückhaltend, doch als das Eis gebrochen war, entstand ziemlich schnell eine gute Freundschaft und auch meine Familie war bestrebt, Michał einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Es machte viel Spaß ihnen Ostfriesland zu zeigen, besonders unterhaltsam war es, als wir an einem windigen Tag gemeinsam nach Norddeich fuhren und er mir sagte, niemals einen solchen „Sturm“ erlebt zu haben, welchen ich als normal empfunden habe. Da wir uns alle sehr gut verstanden haben, waren jegliche Aktionen sehr schön. Die von der Schule und der Max-Windmüller-Gesellschaft geplanten Unternehmungen waren alle ausgesprochen interessant, doch der Besuch der Synagoge in Groningen ist hervorzuheben. Die Führung war locker, unterhaltsam und dennoch mehr als informativ und spannend, sodass ein Besuch dieses Gebäudes nur zu empfehlen ist. Ich kann sagen, dass mir der Austausch sehr gut gefallen hat und ich mich schon sehr darauf freue, nächstes Jahr im März meinen neuen Freund Michał in Lodz zu besuchen.
Michał Szymański
Am 30.05 sind wir vom Hauptbahnhof von Lodz abgefahren. Wir sind am Sonntagmorgen in Emden angekommen. Am ersten Tag sind wir in Emden zum Matjestfest gegangen und wir konnten uns besser kennenlernen. Der Beginn war holprig, aber mit den Tagen wurde unser Verhältnis immer besser. Bei Steffen war alles gut, ich wurde freundlich empfangen, dass Essen schmeckte gut und mein Bett war bequem. Diese sechs Tage sind sehr schnell verflogen. Programm war durchdacht – wir hatten viel Freizeit neben unseren Pflichten, sodass wir viel Zeit gemeinsam verbringen konnten, ohne unsere Lehrer. Das Ziel von dem Schüleraustausch ist es, Informationen von verschollenen Juden während des zweiten Weltkriegs zu suchen, zum Beispiel genaue Angaben des Todestags. Wir haben vielen interessante Plätze besichtigen, z. B. die Borkum Insel oder die niederländische Stadt Groningen. Wir haben das Judentum kennengelernt. Wir besuchten die BBS II Emden, welche viel größer ist als meine Schule in Lodz. Die Schule hat einige Mahlzeiten für uns zubereitet, was mich angenehm überrascht hat. Zudem konnte ich in der Zeit mein Deutsch verbessern. Das war mein erster Austausch und ich finde es ist lohnenswert. Ich habe zwei neue Freundschaften geschlossen mit Lena und Steffen und ich hoffe, dass diese neu geschlossenen Freundschaften bestehen werden und wir in Kontakt bleiben. Aufgrund dessen kann ich es kaum abwarten, dass sie uns nächstes Jahr im März in Lodz wiedersehen werden.
Nina Stifter und Aleksandra Koralczyk
Nina Stifter
Sich treffen, austauschen und einander verstehen lernen - diese Woche voller neuer Perspektiven und Erfahrungen, in allen möglichen Facetten und Formen, hat uns einander näher gebracht. Erfrischende neue Eindrücke und Gedanken kamen mit den polnischen Gästen und werden uns wohl noch länger begleiten und erhalten bleiben. So manche Erkenntnis und Erfahrung verdanke ich diesem Projekt. Es half mir, eine neue, distanziertere Sichtweise auf alltägliche Dinge zu bekommen – einen Anreiz, auch das Selbstverständliche zu hinterfragen. Gemeinsamkeiten entdecken und sich zusammen, im Verlauf der vielen Interessanten Programmpunkte, jenen Themenbereichen zu widmen, die einen begeistern und interessieren, bereitete mir die größte Freude. Ich möchte die Erfahrungen, die ich diesem Austausch verdanke, nicht missen und kann jedem von Herzen empfehlen, sich darauf einzulassen.
Aleksandra Koralczyk
Nach 16 Stunden Busfahrt kamen wir am Emder Bahnhof an. Es war bereits mein dritter Austausch und ich war überrascht, als meine Austausch-Partnerin Nina Stifter, mich weit aus der Stadt zu einem alten Haus brachte. Dort wohnte Nina. Sie stammt aus Österreich und ist nach Emden gekommen, um hier die BBS2 zu besuchen. Wir verbrachten einige Tage bei Angela und Aleksandra Szuman. Angela lebt in der Innenstadt und hat ihre eigene Wohnung. Von dort aus kann sie alles mit dem Fahrrad erreichen. In Deutschland wird das Fahrrad viel häufiger gebraucht als in Polen, in Holland muss man sogar aufpassen, nicht von ihnen angefahren zu werden. Das Leben und die Leute in Deutschland unterscheiden sich sehr zu denen in Polen. Die Deutschen sind sehr positiv und hilfsbereit. Alle unsere Austauschpartner besuchen die BBS2 in Emden. Der Unterricht ist sehr praktisch und fachbezogen. Es gibt viele Werkstätten, sogar eine richtige Küche für die Schüler, die Köche werden wollen. Es gibt ein Schaurestaurant und nachdem die Schüler gekocht haben, wird dort gegessen. Auch wir durften dort essen.
Unser Autausch ist mit dem Projekt zum Aufspüren der deportierten Emder Juden verbunden. Ich finde dieses Projekt sehr interessant und freue mich, das Projekt voranbringen zu können. Ich kann es nur weiterempfehlen!
Aleksandra Szuman und Angela Zimmermann
Angela Zimmermann
Eine Woche mit einem Austauschschüler zusammen zu wohnen bringt jede Menge neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Außerdem war es interessant, so Vieles über unsere jüdischen Vorfahren zu hören. Ich bin froh, an diesem Austausch teilgenommen zu haben, denn wir haben nicht nur interessante Reisen und Besichtigungen gemacht, sondern uns auch auf einem Gebiet, welches nicht selbstverständlich weitergegeben wird, fortgebildet. Ich finde es wichtig, so viel wie möglich über unsere Geschichte zu erfahren und auch was damals wirklich passiert ist, da nicht unbedingt offen über Themen wie Juden und Deportation gesprochen wird. Wofür ein Austausch noch gut ist, ist natürlich, dass man neue Freundschaften aufbaut und mit ein wenig Mühe diese auch aufrecht zu erhalten kann. Ich habe vieles über die polnische Kultur gehört und wenn man die unsere und deren miteinander vergleicht, dann fallen mir schon einige Unterschiede auf. Im Großen und Ganzen bleibt zu sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat, ich eine sehr gute und auch anstrengende Woche hatte, und nun eine neue polnische Freundin habe, wobei ich mich sehr darauf freue, sie wiederzusehen. Also that we widend our horizen about things, people are normally not talking about.
Aleksandra Szuman
Nach der anstrengenden Reise mit dem Bus wurden wir freundlichst von den sympathischen Schülern aus Deutschland empfangen. Alle sind sehr schnell nach Hause gekommen. Angela und ich sind durch kleine Gassen und Nebenstraßen zu ihr nach Hause gelaufen. Da sie alleine wohnt, hatte ich Angst, dass wir vielleicht nicht miteinander sprechen oder es langweilig werden könnte, aber wir hatten viele Gesprächsthemen und keine Zeit für Langweile. Der erste Tag war sehr gut und wir haben ihn auf dem Matjesfest verbracht. Die folgenden Tage waren sehr schnell vorbei und es gab viele spannende Dinge zu sehen. Das einzige, was uns ein wenig gestört hat, war das Wetter. Es machte mich schläfrig und ist ganz anders als in meiner Stadt. Angela sagte, dass es möglich ist, sich an das Wetter zu gewöhnen, aber ich finde es schwierig. Ich mag die Stadt. Sie erinnert mich ein bisschen an Trojmiasto in Polen, denn es gibt so viele Schiffe und das Klima ist ähnlich. Die Emder wirkten alle sehr freundlich. Sie waren glücklich und hilfsbereit, als Ola und ich den Weg zu Angela gesucht haben. Das gut geplante Programm ermöglichte uns abends ein freies Treffen an dem wir kegelten. Während der Pausen gingen wir in die Cafetaria. Alles war verbunden mit der jüdischen Geschichte in Ostfriesland, deshalb waren wir auch auf dem jüdischen Friedhof in Emden und der Synagoge im Groningen. Außer der Synagoge haben wir auch das bunte Groninger Museum besichtigt. Während unserer Freizeit sind wir durch die Stadt gelaufen. Es war eine gute Reise für mich, ich mag es sehr. Auch gut war der Ausflug auf die Insel Borkum. Unser Programm beinhaltete auch eine Besichtigung der Schule. Wir haben viele, vielfältige Werkstätten gesehen und später hatten wir ein Mittagessen, von der Gastronomieklasse zubereitet. Ich werde mich an die Woche in Emden sehr positiv erinnern. Ich hoffe auch später noch Kontakt zu Angela zu haben. Es ist schwer für mich, diese Stadt und die neuen Freunde zu verlassen. Ich möchte gerne am nächsten Austausch teilnehmen.
Aleksandra Szmagaj und Svenja van Damme
Svenja van Damme
Für mich war es eine schöne und lustige, aber dennoch eine sehr anstrengende Woche.
Es fing schon am ersten Tag an. Ich lag um neun Uhr noch im Bett und hatte noch einiges zu tun bevor der Besuch kommt. Allerdings klingelte das Telefon auf einmal und mir wurde gesagt, dass die polnischen Schüler schon in einer halben Stunde am Bahnhof ankommen würden. Somit hatte ich nur fünfzehn Minuten Zeit, um mich fertigzumachen und um mein Zimmer zu staubsaugen. Am Bahnhof standen wir uns dann gegenüber und wussten nicht direkt, was wir sagen sollten, das hat sich aber schnell gelegt. Zuhause angekommen, wurde Alex dann von meiner Familie empfangen. Am Nachmittag sind wir dann in die Stadt gefahren, um das Matjesfest zu besuchen und uns vom Rathausturm die Stadt anzugucken.
Die restlichen Tage waren auch etwas stressig und anstrengend.
Montag mussten wir sehr früh aufstehen, da wir mit einer Fähre nach Borkum gefahren sind. Wir waren somit den ganzen Tag auf der Insel. Trotz des stürmischen Wetters haben wir den Tag auf Borkum genossen.
Am Dienstag waren wir in der Schule. Zuerst haben wir zusammen die Schule besichtigt. Währenddessen löste unerwartet der Feueralarm aus und somit mussten wir schnellstmöglich aus der Schule heraus. Am Abend sind wir zu zwölft in Hinte Kegeln gegangen.
Mittwochs sind wir mit dem Zug nach Groningen gefahren. Dort haben wir das Groninger Museum und die Groninger Synagoge besichtigt. Außerdem sind wir durch die Stadt gelaufen und haben einige Sachen gekauft.
Am Donnerstag haben wir mit der Stadtführerin Traute Hildebrandt den jüdischen Friedhof besucht und haben uns im Landesmuseum die Ausstellung „Made in China“ zum chinesischen Porzellan angeguckt. Am Nachmittag haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Dies war sehr interessant, da ich so etwas noch nie erlebt habe. Am Abend waren wir bei Angela am kleinen Meer zum Grillen.
Wenn ich könnte, würde ich jederzeit wieder einen solchen Austausch mitmachen, weil ich sehr viele nette neue Leute kennengelernt habe. Außerdem hatten wir viel Spaß miteinander und haben neue Dinge gelernt.
Aleksandra Szmagaj
Nach der langen Reise sind wir endlich angekommen. Wir wurden freundlich von den Austauschpartnern empfangen und gingen direkt nach Hause. Ich finde die Architektur der Stadt Emden richtig schön. Alle Häuser haben gepflegte Gärten und sind aus Backstein gebaut. Meine Austauschpartnerin lebt außerhalb der Stadt, das war sehr toll, weil ich mich dort entspannen konnte. Das Wetter war schlecht, sehr windig und bewölkt. Trotzdem hatten wir eine richtig tolle Zeit miteinander. Jeden Tag hatten wir viele Dinge zu machen und keine Zeit, um uns zu langweilen. Unsere Ausflüge bezogen sich auf Juden, die teilweise auch in Emden lebten. Alle Austauschpartner sind sehr freundlich und wir hatten keine Probleme, uns zu integrieren. Wir hatten auch schon vorher Kontakt zueinander über WhatsApp und E-Mail, ich fühle mich wohl bei Svenja. Ich freue mich darüber, dass ich Gelegenheit hatte, an diesem Austausch teilzunehmen. Ich habe sehr viele neue und nette Leute kennengelernt, viele tolle Orte besichtigt und neue Dinge gelernt. Deshalb weiß ich, dass dieser Austausch mehr war, als ein normaler Austausch, da ich mehr erlebt, gesehen und erfahren habe.